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Letra de Foral, Schrift der Stadtbriefe

In der Kanzlei des portugiesischen Königs Manuel I wurde eine besondere Form der gotischen Rotunda von Hand geschrieben. Sie liegt nun erstmalig als digitaler Font vor.

Diese erstaunlich leserliche Schrift — auch nach 500 Jahren! — wurde für besonders signifikante Urkunden eingesetzt. Z.B. für Stadtbriefe (Forais).

Für den heutigen Einsatz ist Letra de Foral eine überaus elegante Schmuckschrift, mit Anwendungfelder im Branding, in der Werbung und als Auszeichnungsschrift.

Im Font sind viele Varianten abrufbar. Das sind Alternativformen für einzelne Buchstaben, aber auch die zahlreichen Ligaturen, wie sie bei der Gotischen Rotunda eingestzt wurden. Auch mehrere ornamentierte Formen der Versalien sind vorhanden.

Das Format OpenType erlaubt es, solche Varianten in den Optionen Swash und Stilistic Alternates unterzubringen.

pdfZeichensatz und Beispiele.

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Letra de Foral digital

Eine prächtige Kanzlei- und Urkundenschrift

Als Kanzlei-Schrift finden wir besonders kunstvolle Ausprägungen der Rotunda in Portugal und Spanien; sie beginnen Ende des 14. Jahrhunderts Gestalt anzunehmen und erreichen einen künstlerischen Höhepunkt in der Kanzlei des Königs Manuel I.

Die von ihm verordnete Abschrift von alten Urkunden und sämtlicher staatlichen Dokumente von Wichtigkeit ging in die Geschichte unter der Bezeichnung Leitura Nova ein.

In diesem ehrgeizigen Projekt findet eine besonders elegante gotisch-rotunde Kalligraphie Verwendung. Diese kursive Schrift wird ebenfalls in den circa 500 Stadtbriefen (forais), verwendet, welche die Verwaltungsreform des Manuel I vollstrecken. Auch die Duplikate dieser Stadtbriefe wurden in die Leitura Nova integriert.

Beispiele, als Digitalisat online: http://digitarq.arquivos.pt/details?id=4223191

Unter Manuel I, dem „Glücklichen” (regierte 1495 – 1521), erlebte Portugal seine erste wirtschaftliche Blüte.

Mit dem Aufbau erster Kolonialsiedlungen in Afrika und Indien stieg die portugiesische Krone zu einer der reichsten Monarchien in Europa auf; vor allem, sobald der Seeweg nach Indien erschlossen wurde und die Gewürze direkt nach Portugal transferiert werden konnten.

Lissabon entwickelte sich zur Metropole des Spezereienhandels mit einigen ausländischen Handelsniederlassungen. Dem wirtschaftlichen Boom folgte umgehend die Zurschaustellung der erworbenen Reichtümer.

Die Stadt Lissabon wurde Schauplatz umfangreicher Baumaßnahmen. Bewußt über die Rolle Lissabons als ökonomische Drehscheibe zwischen Übersee und Europa, investierte König Manuel I in zahlreiche Renommierprojekte – auch im Rahmen der Tätigkeit seiner Kanzlei.

Andere Fraktur-Fonts

Dürers Fraktur

Fette Deutsche Schrift

Weiss-Fraktur

Gotische Rotunda Sforza

Ratdoldts Gotische Rotunda

Gótica Cervantes

Letra Portuguesa

 

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